Albtraum ohne Albtraum

Es ist mitten in der Nacht und ich liege wach. Warum? Weiss der Geier.

Den Kindern kann ich die Schuld nicht in die Schuhe schieben, sie schlafen friedlich. Nicht in ihren Betten, aber immerhin. Mein Mann schnarcht nicht. Ich habe nicht schlecht geträumt, ämel fühle ich mich nicht so postalbtraummässig, wenn einem das Monster bis ins Wachsein verfolgt und man zitternd und krampfhaft versucht, wach und rational zu bleiben. Oder zu werden.

Ich liege wach und alles was ich will, ist schlafen. Denn was ich wirklich nicht brauchen kann, ist zu wenig Schlaf. Davon hab ich genug. Vom Zuwenigen.

Wie spät ist es wohl? Jetzt ja nicht auf die Uhr schauen. Und wie lange kann ich noch schlafen, wenn ich jetzt SOFORT wieder einschlafe? Keine Chance, ich bin gopfertami wach. Ich muss noch die Steuererklärung machen. Joghurt kaufen. Die Mail endlich beantworten.

Keine Geräusche im Haus, draussen stockdunkel, es ist vermutlich vor fünf Uhr.

1000 Gedanken später, 1001 mal im Bett gedreht, erwache ich aus einem bleiernen Schlaf. Der Wecker. Es ist sieben Uhr dreissig und ich bin so müde wie noch nie in meinem ganzen Leben.

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