Content mit Strategie – Texte und Inhalte erfolgreich einsetzen

«Content is King»,

haben sie gesagt.

«Content Marketing garantiert Erfolg»,

haben Sie gelesen.

Man braucht lediglich einen Blog, eine Website, einige Social-Media-Kanäle, vielleicht ein E-Book, Videos, da und dort eine Infografik.

Halt! Hören Sie jetzt nicht auf zu lesen, weil Sie sich denken, dass das doch unmöglich ist für ein kleines Unternehmen.

Die Lösung für Ihr Problem: eine Content-Strategie

Natürlich haben Sie recht: Es ist für ein kleines Unternehmen unmöglich, auf allen Content-Hochzeiten zu tanzen. Das aber heisst nicht, dass es sich für Selbstständige, KMU und Organisationen nicht lohnt, mit Inhalten zu arbeiten.

Mehr noch als grosse Unternehmen müssen sie aber genau überlegen, was für sie sinnvoll ist. Strategische Überlegungen werden wichtig, Konzepte und eine Planung sind unabdingbar.

Nun werden Sie vermutlich seufzen und fragen: Aber sind diese ganzen Strategien, Konzepte und Planungen nicht aufwendig?

Natürlich sind sie das. Aber sie bringen Ihnen Klarheit, die Ihnen später Zeit einspart.

Doch zuerst: Was ist eine Content-Strategie?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn für jedes Unternehmen sieht eine Content-Strategie leicht anders aus.

Ich definiere Content-Strategie so:

  • Content-Strategie meint die strategische Planung, Produktion und Verbreitung von Inhalten.
  • Sie stellt sicher, dass alle Content-Massnahmen aufeinander abgestimmt sind.
  • Die Content-Strategie ist die Basis für erfolgreiches Content-Marketing.

Ich als Texterin arbeite selber hauptsächlich mit Content in Form von Texten und auch meine Kund*innen unterstütze ich mit dieser Content-Form. Die folgende Anleitung denkt deshalb an Text, wenn sie Content sagt.

Eine Content-Strategie erstellen: fünf Schritte zum Glück

Eine Content-Strategie wird in mehreren Schritten erstellt. Diese können je nach Zielen und Charakter eines Unternehmens unterschiedlich lange und ausführlich sein. Im Bild als Übersicht und darunter ausführlich beschrieben.

Bestandesaufnahme: Was haben wir?

Mit einer Bestandesaufnahme (Audit) wird geklärt, welche Inhalte bereits vorhanden sind und welche Kanäle bespielt werden. Wichtig ist, diesen Audit zielgerichtet durchzuführen und sich zunächst zu fragen, was alles angeschaut werden soll, wie tief, wer zuständig ist etc. Ein Audit kann quantitativ sein und nur beschreiben, was vorhanden ist oder qualitativ mit einer Beurteilung der vorhandenen Inhalte.

Beispiel abcwerk: Website mit Angebot und Referenzen, Blog mit Ratgeber-Beiträgen und Kolumnen, LinkedIn mit Wissen in Snackform, kostenlose E-Books, Newsletter, Facebook-Unternehmensseite, Reiseblog visittheworld.ch.

Wenn ich das noch beurteilen möchte, dann würde ich ergänzen, dass die Angebote bei der Website nicht mehr alle aktuell sind, der Blog gefüttert werden soll, LinkedIn gut läuft, der Newsletter zu selten verschickt wird und die Facebook-Seite halb tot ist.

Ausrichtung: Wo wollen wir hin?

In einem zweiten Schritt wird geklärt, was überhaupt mit dem Content erreicht werden soll. Dazu werden zuerst folgende Fragen beantwortet: Wer sind wir? Wen wollen wir ansprechen? Was wollen wir sagen? Wo will ich präsent sein?

Danach wird auf Basis dieser Antworten und des vorangegangenen Audits eine strategische Ausrichtung formuliert und Content-Ideen geschmiedet. Aus diesen Ideen sollen sodann konkrete Content-Projekte abgeleitet werden, die zumindest in den Grundzügen schon klare Informationen zu Zeitplanung, Budget etc. beinhalten.

Beispiel abcwerk: Ich bin eine Texterin aus der Schweiz, die für Selbstständige, KMU und Organisationen in der Schweiz arbeitet. Ich schreibe Texte und erstelle Konzepte, unterstütze in der Redaktionsarbeit, setze mit Partner*innen ganze Websites um und helfe Menschen, besser zu schreiben.

Meine Zielgruppen haben die Bedürfnisse X, Y und Z.

Ich will online sichtbar sein, meine Themen (Text, Sprache, Kommunikation) beackern, mein Wissen teilen, mein Angebot bekannt machen.

Dazu muss ich meine Website updaten (Angebot und Referenzen), regelmässig bloggen, auf LinkedIn zweimal pro Woche einen Beitrag teilen (und Facebook aufgeben) etc.

Planung: Wie arbeiten wir?

Im dritten Teil wird definiert, wie Content im Alltag und in den geplanten Projekten erarbeitet wird. Es wird festgelegt, wer für was zuständig ist, wo es externe Unterstützung braucht, wie zusammengearbeitet wird.

In diesem Schritt werden der Themen- und Redaktionsplan erarbeitet und befüllt.
Themenplan: Definiert für einen bestimmten Zeitraum, welche Themen wichtig sind. Die Themen können sich an den Jahreszeiten oder Feiertagen orientieren (z. B. Fasnacht und Weihnachten beim Getränkelieferanten, beim Bio-Gemüseabo die saisonalen Gemüsesorten) oder sie können selbstgewählt sein (z. B. beim Reiseveranstalter jeden Monat eine Reiseregion).

Redaktionsplan: Definiert für die einzelnen Kanäle, wann welcher Inhalt durch wen erstellt und publiziert wird. Er hilft, die Übersicht über alle Aufgaben zu behalten.

Beispiel abcwerk: Für die meisten Dinge bin ich im abcwerk selber verantwortlich. Ich habe für mein Marketing ein bestimmtes Zeitbudget festgelegt.

Mein Themenplan orientiert sich an den Angeboten, die ich im laufenden Jahr promoten will. Für meine Redaktionsplanung arbeite ich mit Trello und habe dort für alle Kanäle eine Liste erstellt, die ich regelmässig aktualisiere. Eine für LinkedIn, eine für den Newsletter, eine für den Blog etc. Dank der Kalenderansicht habe ich einen guten Überblick darüber, was ansteht.

Content-Alltag

Dank der Planung weiss ich im Alltag meist genau, was in Sachen Content ansteht. Manchmal gelingt es mir, Inhalte vorzuproduzieren und manchmal geht alles drunter und drüber und geplante Contents werden nicht erstellt, geschweige denn veröffentlicht.

Zweiteres gehört leider auch dazu und auch die beste Planung schützt mich und Sie nicht davor. Dank der Planung fällt es aber leicht, so rasch als möglich wieder in den Rhythmus zu kommen und die Welt mit nützlichen Inhalten zu erfreuen.

Content-Kontrolle

Um herauszufinden, ob das mit dem Content funktioniert, sollten Sie regelmässig eine Erfolgskontrolle durchführen. Legen Sie fest, wann Sie diese Kontrollen machen – zum Beispiel alle drei Monate oder immer Ende Monat.

Die meisten Social-Media-Kanäle bieten Statistik-Tools und auch für Blogs und Websites kann sich ein Blick in die Statistik lohnen. Wie viele Menschen sehen meine Inhalte? Wie lange bleiben sie auf einem Blogbeitrag? Wer teilt meine Posts auf LinkedIn?

Diese Zahlen sind aufschlussreich, Sie können aber auch die folgenden Fragen beantworten:

  • Wo finden mich meine Kund*innen? (direkt nachfragen)
  • Verkauft sich ein spezifisches Angebot (besser), seit ich zum Thema blogge (oder sonst etwas tue)?
  • Vergrössert sich mein Netzwerk auf Social Media? Interagieren die Menschen mit mir?
  • Für was bin ich bekannt? Mit welchen Themen werde ich in Verbindung gebracht? (Kund*innen und Partner*innen fragen)

Fazit: Content-Strategie lohnt sich

Es gibt nicht DIE Inhaltsstrategie, die für alle funktioniert. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre eigene Strategie zu formulieren. Meine Anleitung hilft Ihnen dabei.


Ich bereite derzeit eine Kursreihe vor, in der kleine Unternehmen und Organisationen lernen, wie man mit Content sichtbar wird. Informationen zum Inhalt und zum Kursstart: E-Mail an hallo@abcwerk.ch


 

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