Bessere Wörter machen bessere Texte

Wörter sind meine Werkzeuge. Ich reihe sie aneinander, wähle die besten aus, suche nach ihnen und manchmal erfinde ich sie sogar. Mit den richtigen Wörtern werden Texte besser.

Doch was sind denn «die richtigen» Wörter?

Gibt es auch «falsche» Wörter?

Wie unterscheide ich die einen von den anderen?

Und wo finde ich denn diese «richtigen» Wörter?

Ich zeige es Ihnen.

Wörter lösen in uns etwas aus

Bei den meisten Wörtern haben wir sofort ein Bild vor dem inneren Auge. Wenn Sie «Gaul», «Ross» oder «Pferd» lesen, dann werden Sie immer an ein vierbeiniges Tier denken. Der Gaul aber sieht anders aus als das Ross und dieses unterscheidet sich wiederum vom Pferd.

Es gibt Wörter, die uns sofort in eine Stimmung versetzten. Denken Sie zum Beispiel an diese Weihnachtswörter

  • Kerzenschein
  • Glühwein
  • Christbaumkugel
  • Zimtstern

oder an diese Sommerwörter, die sofort die Sonne aufgehen lassen

  • Strandkorb
  • Sonnenschirm
  • Sandstrand
  • Meer

Wörter mit Muskelkraft

Verben sind die stärksten Wörter, die es gibt. Mit nur einem Wort können Sie eine ganze Situation beschreiben und Ihre Leser*innen so richtig packen.

Ereifern, glitzern, schreien, brüllen, flüstern, schmeissen, perlen …

Spüren Sie es?

Vergleichen Sie mal:

«Hör sofort auf damit!», sagte Anna laut.
«Hör sofort auf damit!», brüllte Anna.

Wörter, die so toll sind, dass es sie noch gar nicht gibt

Judith Peters, Texterin und Bloggerin, veröffentlicht auf ihrem Blog jede Woche ein neues Wort. Reinlesen lohnt sich, denn dort finden sich so wunderbare Kreation wie diese hier:

  • Langzeckenlauf – Ein Spaziergang durch eine Wiese oder einen Wald mit einer Distanz über 1.609 Metern bei dem man sich Milben der Überordnung Parasitiformes einfängt.
  • Müssion – Wenn der eigene Auftrag, Dinge zu verändern, nicht vollkommen intrinsisch motiviert ist.
  • Rotzphase – Phase bei Kleinkindern bei der die Nase hartnäckig läuft und das Kind großen Widerstand gegen das Naseputzen leistet. Manchmal wird die Rotzphase auch von heftigen Rotzanfällen begleitet, v.a. im Herbst, Winter und Frühling, und bei einem Sommerschnupfen auch im Sommer – also eigentlich fast immer.

Die Inspiration für neue Wörter lauert übrigens überall, ganz besonders im Alltag. So bin ich kürzlich beim Aufräumen über den Tarn-Teddy gestolpert.


Schreibtipps à gogo

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